Den fulminanten Vortrag von Pfr. Ulrich Parzany am 7. Oktober 2017 in Korntal zum Thema Reformation kann man hier hören:
und hier nachlesen: Manuskript
Parzany zeigt, wie die protestantischen Kirchen das reformatorische Erbe dadurch verlieren, dass sie die Heilige Schrift nicht mehr in ihrer Klarheit hören und gelten lassen.
Sind wir schon evangelisch?
(von Pfr. Philippus Maier, Onstmettingen)
Dieser Frage ging Ulrich Parzany am 7. Oktober 2017 im Großen Saal der Brüdergemeinde in Korntal nach. Der Redner unterstrich, dass sich die Reformatoren bei ihren zentralen Aussagen – allein aus Gnade, allein durch den Glauben, allein Jesus rettet – allein auf die Bibel gründeten. Er zitierte Martin Luther mit der Aussage: „Ich will, dass die Schrift Königin sei.“ Diese Grundlage der Reformation werde durch die historisch-kritische Methode zerstört, die allen Aussagen der Bibel kritisch gegenüberstehe, für die in dieser Welt nichts Vergleichbares zu finden sei (Ernst Troeltsch). Parzany plädierte im Anschluss an Landesbischof i.R. Dr. Gerhard Maier für eine theologisch-historische Methode, die die Umstände, unter denen die biblischen Schriften entstanden sind, sowie die innerbiblische Entwicklung der Offenbarung ernst nimmt, ohne sich über die Bibel zu stellen.
Parzany entwickelte für eine neue Reformation der Kirche die Vision von vielen Gemeindegliedern, die sich bis in leitende Ämter hinein klar zu den vier „allein“ bekennen. Daraus folge in der jetzigen Diskussion um die Segnung von gleichgeschlechtlichen Paaren ein klares Nein zu dieser Lebenspraxis und einer Segnung. Parzany schloss mit der Hoffnung, dass eine reformatorische Erneuerungsbewegung Pfarrerinnen und Pfarrer, Gemeinschaften und christliche Verbände ergreift. Die Veranstaltung mit 170 Besuchern wurde verantwortet von der Pfarrerarbeitsgemeinschaft Confessio, der Brüdergemeinde Korntal und der Lebendigen Gemeinde/Christusbewegung.