Dr. Stefan Felber wurde kürzlich der Johann-Tobias-Beck-Preis verliehen für sein Buch: „Kommunikative Bibelübersetzung. Eugene A. Nida und sein Modell der dynamischen Äquivalenz“ (Dt. Bibelgesellschaft 2013). Der Dozent am Theologischen Seminar St. Chrischona beschäftigt sich in seiner Studie mit der Übersetzungstheorie von Eugene A. Nida (1914-2011), die die Grundlage und der Impulsgeber für die Produktion zahlreicher moderner Bibelübersetzungen in den letzten Jahrzehnten darstellt. Felber kommt zu dem kritischen Ergebnis, dass der Anspruch, durch eine heutige, erklärende, deutende Sprache das angemessene Textverständnis zu erschließen, so nicht einlösbar ist angesichts der differenten, wechselnden Verstehenshorizonte heutiger Leser. Die Treue zum ursprünglichen Textsinn wird verletzt. Die Fremdheit, Tiefe und Weite des Offenbarungswortes wird kaschiert. Die biblischen Herzwörter der Lutherübersetzung, die viel zu tun haben mit der Identität der evangelischen Kirche, gehen verloren und damit auch der Glaube, der an ihnen hängt. In folgenden 14 Thesen fasst Felber sein Ergebnis zusammen. (Vgl. auch B.Rothen, P.Wick und S.Felber, 18 Thesen, 2004, veröffentlicht auf www.bibeluebersetzung.ch)
Die beliebten, zeitgemäßen Bibelübersetzungen – Vorsicht!
- von confessio